Herbe Heimpleite

Mehren. Es muss sich um einen Schreib- oder Übertragungsfehler handeln, müssen viele gedacht haben, die das Ergebnis des Spiels betrachteten. Viele haben wohl auch gehofft, dass der Knoten unseres Teams geplatzt wäre. Wir alle wurden leider eines Besseren belehrt. Nach einem kleinen Zwischenhoch sind wir wieder tief gefallen. Das ist alles nicht mehr nachvollziehbar, was sich die zweite Halbzeit auf dem Platz abgespielt hat. Leider zieht sich durch die ganze Saison ein roter Faden. Sobald der Gegner ein Tor schießt, verlieren wir jedes Selbstvertrauen und die Disziplin, unsere vorgegebene Taktik weiter zu verfolgen. Wir haben ein Team mit vielen erfahrenen Spielern. Umso mehr ist das nicht erklärbar. Wir fangen wie immer gut an, spielen uns die Bälle in der Abwehrkette zu, um das Spiel zu verlagern und bekommen auch viele Bälle ins Mittelfeld, um vorne unsere beiden Stürmer Nils Esser und Maurice Billaudelle gut ins Spiel zu bringen. Tobias Becker musste leider verletzungsbedingt passen.

Dann ein Eckball, bei dem die Manndeckung nicht zu hundert Prozent umgesetzt wurde und schon fingen wir uns damit das entscheidende Gegentor ein. Alles war wie oben beschrieben einfach weg. Die Passqualität ging auf 50% zurück. Jeder zweite Ball landete beim Gegner und da ist natürlich an ein Aufbauspiel nicht mehr zu denken. Einzig ein Lattenschuss von Andre Schneider unterbrach die Lethargie. Wir konnten froh sein, dass wir uns mit einem 0:1 in die Halbzeit retten konnten. Die Trainer haben an die Mannschaft appelliert, mit Ruhe und Disziplin den einfachen Ball zu spielen, um die Passquote zu verbessern. Das Team war wohl noch mit den Gedanken in der Kabine, da erzielte die SG Schönecken zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff das 0:2. Unfassbar. Unser Team war wohl noch im Ruhemodus, anstatt mit taktischer Disziplin ein Gegentor zu vermeiden. Pech kam dann auch noch hinzu, als Taleb Zoaeter der rutschige Ball durch die Hände glitt und der Gegner locker zum 0:3 einlochen konnte. Die Passquote war noch immer unterirdisch und schuldig war natürlich wie immer der Schiedsrichter, denn man holte sich einige gelbe Karten wegen Meckerns ab. Insgesamt zückte der Unparteiische sechs gelbe Karten. Als dann auch noch Johannes Hoffmann wegen übertriebener Härte die gelb-rote Karte erhielt, war das Spiel gelaufen. Die letzten zehn Minuten sahen die Fans eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die wie ein Absteiger spielte. Zu leicht machte man es dem Gegner nochmals drei Tore zu schießen.

Fazit: Es muss sich schleunigst etwas ändern, um den Fokus wiederzuerlangen. (Alfred Schmitz)