Erster Auswärtssieg unter Dach und Fach

Nohn. Zum bestmöglichen Zeitpunkt gelang unserem Team der erste Auswärtssieg der Saison, und das beim „Angstgegner“ in Nohn, wo es für uns noch nie viel zu holen gab. Es ging eigentlich auch ganz gut an. Wir versuchten von der ersten Minute an unser Kombinationsspiel durchzusetzen, was uns auch bis zur 22. Minute mit einigen Abstrichen gelang. Souverän, wie in den Spielen davor, war das nicht. Aber man spielte zumindest auf Augenhöhe. Dann schlug mal wieder Peter Schröder zu. Obwohl wir ihm keinen Raum geben wollten, setzte er sich wieder körperbetont durch und ließ Taleb Zoaeter im Tor keine Chance. Danach war es Schluss mit der Herrlichkeit Die Passquote war unterirdisch, das Zweikampfverhalten der Rede nicht wert und die zweiten Bälle wurden überhaupt nicht gewonnen. Kurz gesagt – ein Spiel zum Vergessen. Was einem noch Hoffnung machte, war der Tatbestand, dass sich die Abwehr von Nohn auch nicht sattelfest zeigte. Falls man Schröder in den Griff bekommen würde und irgendwie ein Glückstor schießen könnte, wäre evtl. nochmals alles möglich. Und tatsächlich spielte uns das Glück in die Hände, indem es einen von Daniel Schmitz harmlos aussehenden Freistoß durch die Hände des Nohner Torhüter gleiten ließ

Dies war kurz vor der Pause und gleichzeitig der Weckruf für die zweite Halbzeit, was Trainer Stolz dem dem Team auch zu verstehen gab. Was für unsere zweite Halbzeit sehr verwunderlich war, die Mannschaft wachte tatsächlich auf! Wir stellten von 4-2-3-1 auf 4-4-2 um, brachten Felix Kolf auf der linken Seite und wollten durch die offensivere Aufstellung die gegnerische Abwehr in Verlegenheit bringen. Dies gelang uns dann auch immer wieder. Vor allem unser A-Jugendlicher Jan Mohrs tat sich mit viel Tempo und Spielwitz hervor. Ihm war es dann auch vorbehalten den Ausgleichstreffer zu erzielen, als es der Nohner Abwehr nicht gelang, den Ball aus ihrem eigenen Strafraum herauszuspielen. Damit kippte das Spiel zusehends und Jan hatte kurze Zeit später das 3:2 auf dem Fuß, doch sein Schuss ging nur knapp am Tor vorbei. Besser machte es dann Florian Kucher bei einem unserer Eckbälle. Bei der langen Hereingabe von Daniel wurde Florian freigepresst und hämmerte den Ball freistehend ins lange Toreck. Unglaublich. Das Spiel gedreht. Auch Taleb konnte seinen Teil dazu beitragen, als er zweimal sogenannte „Unhaltbare“ von der Linie kratzte. Unser Team gab sich damit aber auch nicht zufrieden. Angriff um Angriff lief jetzt auf das Tor der Heimmannschaft und dann kam die 80. Minute und mit ihr Marc Schreiber. In unglaublicher Art spielte er auf der Seitenaus- und Torauslinie reihenweise die gegnerischen Spieler aus und hatte dann auch noch das Auge Nils mustergültig zu bedienen, der im Fünfer nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte. Das 4:2 war perfekt. Draußen waren wir fassungslos, ob der Steigerung der Leistung unseres Teams.

Fazit: Wenn man ein 0:2 dreht und mit einem 4:2 Sieg vom Platz geht, bedarf es keine vielen Worte mehr. Die Moral und Laufbereitschaft waren vorbildlich. Alle Spieler gingen an ihre Leistungsgrenze und konnten damit den Gegner in die Knie zwingen. Schauen wir mal, ob es unserem  Team am letzten Spieltag gelingt, noch einen draufzusetzten und mit einem weiteren Sieg alle Abstiegssorgen ad acta zu legen. (Alfred Schmitz)