Herber Rückschlag

Oberbettingen. 1:5 verloren – das ist leider wieder mal eine Hausnummer! Zehn Minuten hält das gegenseitige Anfeuern in der Kabine. Dann verlieren viele wohl den Mut oder bekommen Angst. Klar ist der Abstiegskampf auch ein Kampf gegen die eigenen Nerven. Aber diesen Kampf auf dem Platz und gegen seinen inneren Schweinehund muss jeder unserer Spieler annehmen – und zwar ausnahmslos. 70 Minuten war dies jedoch nicht erkennbar. Erst als der Gegner bei 5:0 einen Gang herausnahm, waren wir wieder konkurrenzfähig. Bis dahin jedoch fand man nicht zu der Stärke, die wir teilweise bei den Osterspielen an den Tag legten. Die Abspielquote war unterirdisch, das Laufverhalten nicht viel besser. Es wurde schon gelaufen, aber immer viel zu spät, zu oft im falschen Moment. Immer wieder werden falsche Entscheidungen getroffen. Es ist im Abstiegskampf halt Vieles Kopfsache. Beim 0:1 stimmte die Zuteilung in der Abwehrkette nicht und der gegnerische Spieler konnte in unserem Strafraum unbehelligt einschießen. Das 0:2 resultierte aus einem klaren Strafstoß, den man wohl mit etwas mehr Cleverness hätte verhindern können und beim 0:3 lief man in der Außenverteidigerposition mal wieder seinem Gegenspieler hinterher. Das ist in der Defensivarbeit einfach zu wenig.

Mit diesem deprimierenden Ergebnis ging man in die Halbzeitpause. Wir wollten schon noch mit einem verbesserten Abspiel und einem besseren Laufverhalten eine Ergebniskorrektur erreichen. Alleine, es blieb bei der Theorie. Denn die SG Auel erspielte sich einfach die besseren Torchancen, kam mit dem Platz viel besser zurecht und erzielte innerhalb von 18 Minuten die Tore vier und fünf. Das Spiel war natürlich entschieden, Auel schaltete einen Gang zurück und so kamen wir dann doch noch zu drei Torchancen, die das Spielergebnis noch einmal positiver hätten gestalten können. Doch mehr als ein Tor von Nils Esser sprang dabei nicht heraus.

Fazit: Das Ergebnis spricht für sich. Vorher kassierten wir in fünf Spielen vier Gegentore und jetzt deren fünf. Das ist beim besten Willen kaum erklärbar. Einen solchen Rückschlag kommt zu der denkbar ungünstigen Zeit, zumal Ellscheid, unser nächster Gegner, ihr Spiel mit 5:0 gewonnen hat. (Alfred Schmitz)