Kessler rettet den nächsten Auswärtssieg

Neroth. Das neue Jahr hat gerade wieder begonnen. Dem Debakel im Pokal folgte der Arbeitssieg auf dem Hybridaschenplatz in Uersfeld. So langsam war man wieder im Alltag angekommen, die geliebte Kreisliga D und sein Spielplan bot wieder einen Leckerbissen auf und schickte uns ins malerische Neroth, ein kleines Dorf mitten in der romantischen Eifel! So war allein kulturell und landschaftlich alles bereitet für ein spannendes Spiel.

Neroth war dabei stark ins neue Jahr gestartet und fuhren 4 Punkte aus den beiden Spielen ein. Außerdem war man gewarnt, die feine Wiese in Neroth lieferte uns immer intensive, teils denkwürdige Spiele, die jedoch auch gerne mal in die Hose gingen, wie ein Bier auf dem Sommerfest damals in der Schule, wenn die Toilette weiter entfernt ist, als gedacht.

Mut machen sollte jedoch was anderes: Es war die beeindruckende Auswärtsbilanz der lokalen SG. Sind vergleichbare Gegner wie Darmstadt nur auswärtsschwach, thront das Mehrener Talentrudel souverän an der Spitze der Auswärtstabelle.

Es sollte ein Tag werden, der nicht nur Geschichte schreiben sollte, er machte sie auch greifbar! Es war Justin Kessler, der seinen Namen mit Wassermalfarben in den Collegeblock der Sensationen einrahmte. Jener Tag war nicht nur der feierliche Tag der Geburt der legendären Samantha Fox, es war auch jene Frau die 1987 in ihrer Dance-Pop-Hymne der Welt aufzeigte: „Nothing‘s gonna stop me now!“ Und es war Kessler, der kleine, trainingsfleißige Sonnenschein, der sich verpflichtet sah, genau das heute zu tun! Bezeichnend!

Taktikguru Fandel reiste jedoch abermals mit dem letzten Aufgebot nach Neroth und konnte erneut nur gerade so eine Mannschaft aufbieten. Nach einem intensiven Üben am Freitag schwor sich dieser noch samstagsmorgens am heimischen Frühstückstisch ein und rangelte die passende Taktik mit ein paar Chia-Samen in seine Leberwurststulle.

Wieder mal war einer der dienstältesten Übungsleiter der Kreisliga zum Handeln gezwungen und vertraute abermals auf seine eingespielte 3er Kette. Neben Routinier Papberg schickte er seine beiden wieselflinken und teilweise bulligen „Außenverteidiger“ Schneider und Peters auf den Spielbericht. Auf den 6er-Positionen ließ er traditionell seinen Capitano und sein Alpha-Tier Siggi Alberg, nebst seinen beiden talentierten Lehrlingen Yannick Weber und Daniel Schmitz die Lücken füllen. Auf den Außen konnte er neben Mark Madden auch einen Rückkehrer begrüßen, Weinands Mike, der kleine Dribbler, der sich aus seinem beruflichen Alltag zurück meldete und enorme Lust auf ein wenig Kreisliga Eifel verspürte. Vorne bot er die vereinseigenen Eigengewächse Pippo Schüller und Thomas Dimmig auf, eine gelungene Mischung aus Technik, Körper, Zuversicht und jahrelangen Erfahrungen in den Niederungen des unbezahlten Amateurfußballs. Spontan hatte man dazu den angeschlagenen Kesslers Justin als Auswechselspieler gewonnen, nachdem man ihn eine halbe Stunde vor Spielbeginn telefonisch aus dem Cardio-Training holte, man wusste wohl, was heute geschehen sollte.

Es galt, die unglaubliche Siegesserie, welche seit dem 11. Spieltag anhielt, auszubauen. Fandel war vorbereitet, auch wenn die Rahmenbedingungen nicht die Besten waren. Unbestätigten Gerüchten zufolge führte dieser noch eine taktische Analyse der legendären 1024. Folge der weltweit erfolgreichen RTL-Blockbuster Serie „Alles was zählt“ durch! Doch was zählte heute? Fandel wusste es erneut exklusiv: 3 Punkte.

Die Ankunft einzelner Spieler verzögerte sich dabei. Grund hierbei: Der unbezahlte mannschaftsinterne Busfahrer Rene Schneider verpflichtete sich seinem neuen BMW neue 265er Hausschuhe zu servieren. Aufgrund diverser Reibungspunkte an der Karosserie verzögerte sich die Anreise. Waren die Hausschuhe vielleicht noch etwas unbequem, war es aber Schneiders Rene, der besonders in der 2. Halbzeit keine Hausmannskost bot und dem neutralen Beobachter spielerisch einen feinen Sonntagsbraten servierte! Mit Knödeln! Selbstgemacht!

Kleine Notiz am Rande: Im Vorfeld der Spiels kam es zu einem kleinen Eklat, als sich die Taktikvorbesprechung Fandels kurzzeitig verzögerte. Gebeutelt durch eine seriöse Wochendgestaltung und eine mageninterne Brauereibesichtigung rang sich Pippo Schüllers Körper zu einem kurzfristigen, menschlichen Bedürfnis durch und wärmte sich bei einem Stuhlgang im keramisierten Innenbereich auf, was seine verspätete Ankunft kurzzeitig weiter verzögerte.

Bei besten äußeren Bedingungen forderte Spielleiter Rainer Kubec pünktlich zum Anstoß und das Spiel begann zäh wie erwartet und begann mit einem emotionalen Rückschlag.

Nach diversen langen Bällen in den Anfangsminuten und Unsicherheiten unsererseits kam erneut ein Ball hoch auf die Außen, Papberg versuchte zu stellen, während Jens Thome nach leichter Berührung klug das Foul zog. Ein sehr fragwürdiger Pfiff, besonders da man um die Freistoßstärke des Nerother Nico Lenzen wusste. Dieser legte sich die kleine Luftkugel 26 ungemessenen Metern vor dem Tor in die Grasnarbe und trat an. Was dann folgte, war leider die Marke Traumtor, Vollspann prengelte dieser den Ball aus halbrechter Position in den Knick, unser Torwart Elias Engels war schon in der 3. Minute geschlagen und schaute dem Ball hinterher, wie einem Linienbus vor der Berufsschule. 1:0!

In der Folge versuchten wir mehr Sicherheit zu bekommen, versuchten aus einer sicheren Defensive heraus zu spielen, doch es fiel schnell auf, dass es besonders in der 1. Halbzeit an Genauigkeit und Konzentration fehlte. Viele Bälle wurden überhastet angenommen oder im „One-Touch-Modus“ ungenau weitergespielt. Neroth selbst passte sich an, wirkten jedoch optisch überlegen. Neben den besagten langen Bällen, versuchten diese nun auch spielerisch die sich bietenden Räume zu nutzen und kamen das ein oder andere Mal gefährlich vors Tor, ohne jedoch wirklich zwingend zu wirken. Jedoch verursachte man auch hier zu viele Freistöße in der Halbdistanz und trieb die Kühe unnötig ungehindert zum Melken auf die Weide.

Dennoch verzeichneten wir durch einzelne gelungene Spielzüge einige Torannäherungen, und der Ausgleich wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Jedoch war es sinnbildlich für die erste Halbzeit, da letztlich die Genauigkeit fehlte. Der Routinier der Gegenseite Frank Haeb sicherte dabei als letzter Mann souverän ab und spielte seine Erfahrung aus. Trotzdem hatte u.a. der mittlerweile erleichterte Philipp Schüller den Ausgleich auf den Fuß, während Tommy Dimmig den falschen Zehner machte. Wie ein Legehenne in Käfighaltung bewegte er sich gekonnt auf engstem Raum und machte souverän die Bälle fest, um sie dann mühevoll zu verteilen. Alles in allem schafften wir es jedoch nicht, die nötigen Abstände zwischen den Mannschaftsteilen zu halten oder Kontersituationen auszuspielen und somit ging es fast folgerichtig mit einem verdienten 1:0 für Neroth in die beheizte Hütte zum halbzeitlichen Brainstorming.

Man wusste, was man falsch machte und Fandel machte Mut, dass man es noch schaffen könnte; er kannte die Statistik und seine Mannen. Man wusste, es war wie auf einem Dorffest. Zuerst schlecht besucht, etwas nüchtern und schwerfällig, aber zum Ende hin richtig geil, erfolgreich und ein Abend voller Erinnerungen. Trotz allem begann die 2. Halbzeit wieder recht zäh, dadurch dass man hinten mehr öffnete boten sich Neroth mehr Räume, die diese in einem immer gleichen Muster zu bespielen versuchten. Immer wieder wurde mit Diagonalbällen der Raum geöffnet und verlagert. Nach kurzer Drehung starteten diese Richtung Tor und versuchten es aus der Distanz, meistens jedoch unspektakulär und erfolglos.

Fandel sah von außen, dass das Spiel immer noch gehemmt wirkte, man war bemüht, doch immer wieder fehlte der letzte Pass, während Neroth geschickt seine Defensive ordnete. Doch dann lief Minute 57 und Fandel trug sich mit nachfolgenden Geniestreich selbst in die Geschichtsbücher ein. Jener, der beim WM-Halbfinale 1966 gegen England, die den Außenristpass außer Mode deklarierte, aber beim Wembley-Tor selbst möglicherweise zu weit vom Gegenspieler entfernt stand, spielte seine ganze Erfahrung aus und wechselte seinen persönlichen 7-Schräm Justin Kessler ein. Nur 3 Minuten bezahlte dieser das Kostgeld in bar und holte sich seine verdiente, handwarme Vanillemilch. Bei einem gelungenen Spielzug zog Kessler das Foul 26,8 Meter vor dem Strafraum, es war seine Position. Dem Mann, dem manchmal eine gewisse Arroganz vorgeworfen wird, da er sich nur einwechseln lässt, um Spiele zu entscheiden, legte sich seinen balligen Freund zurecht. Ihm war bewusst, dass er noch in der Halbzeit wertvolle Tipps bekommen hatte, etwaige Freistöße flach zu schießen, da der Torwart nicht so schnell nach unten kam, doch Kessler blickte Richtung Madrid und sinnierte wie es wohl sein Idol Cristiano machen würde. So ging er abgezählt 4 Schritte zurück, stellte sich schulterbreit hin, atmete einen Hauch Vertrauen in seine Lungen und entschied sich lieber für ein Traumtor. Mit sensiblem Anlauf pinselte er den Ball mit 112,4 km/h in den Winkel des aluminierten Bilderrahmen, traumatisierte die anwesenden Gästefans, schuf sein eigenes Gemälde: Cristiano und er auf einer Sänfte im Schatten einer Sommerwiese, während man einige reife Trauben naschte. Traumhaft! 1:1!

Man hatte den Ausgleich durch eine Einzelaktion erzwungen und war nun bestrebt das Momentum auszunutzen. Es ging nun hin und her, das Spiel wurde immer offener, auch wenn es in dieser Halbzeit immer noch zu viele Lücken gab, die Neroth Räume ermöglichten. Beinahe musste man so den erneuten Rückstand hinnehmen. Nach einem langen Ball rutsche der Ball in den eigenen Strafraum durch. Elias Engels stürmte raus und versuchte ihn rutschend aufzunehmen, dabei flutschte ihm dieser jedoch wieder aus der Hand und ermöglichte Neroth die Einschussgelegenheit. Mit Glück touchierte dieser jedoch nur die Latte des leeren Tors. Es sollte an diesem Tag der einzige, schwerwiegende Fehler von Talent Engels bleiben. Jener Mann, den man einige Wochen in einem Leistungstief wähnte, sich jedoch in Uersfeld eindrucksvoll zurückmeldete, als er nicht nur abgeklärt spielte, sondern einer jener unhaltbaren Kopfbälle gegen die Laufrichtung zur Außenlinie „timwiesete“ und zum schmächtigen Titan wurde. Er hatte wieder merklich zu alter Stärke zurückgefunden und war wieder der Rückhalt, Typ Weidezaun an der Autobahn.

Auf der Gegenseite kam man selbst zu zwei hochkarätigen Einschusschancen durch Tommy Dimmig. Zunächst nahm der passionierte Skoda-Fahrer eine flache Hereingabe volley und drängelte den Ball über den Zaun an eine Mercedes-C-Klasse hinter eine Garage. Die Zuschauer rieben sich verwundert die Augen. Erneut ein Traumtor, nur leider außerhalb des Platz am Gebüsch. Doch der kleine Kerl gab nicht auf. Nur kurze Zeit später spielte man sich auf außen frei und passte überlegt nach innen. Wieder stand Tommy richtig, nahm den Ball diesmal an, zögerte jedoch zu lange und pflaumte den Ball gegen den zurückeilenden Torwart.

Er schien heute kein Glück zu haben, dieses Darscheider Eigengewächs, ein Kind der 90er, ein Talent dieses Jahrzehnts, ein Produkt des modernen Fußballs, einer, über den man damals in der E-Jugend bereits sagte: Der ist, klein, wendig, technisch stark, einer, ja einer wie Messi. Und auch heute sagt man noch er sei ein jener, dessen Ball immer sein Freund war, manches Mal gar sein Bester. Doch waren sie noch Freunde? Der kleine Mann, der im Schatten der legendären Boyband O-Town aufwuchs und ihnen lauschte, als diese in ihrem Welthit „All or nothing“ fragten: Wird es so enden? Als Freunde? Mit allem oder nichts? Doch eine Stürmerdiskussion ließ man nicht aufkommen. Man wusste was man an ihm hatte und war sich sicher, dass er stärker als jemals zuvor zurückkommen wird. Zudem deutet der Vorstand eine baldige Vertragsverlängerung an.

An diesem Tag waren es dann andere, die für ihn in die Bresche sprangen und es dauerte bis zur 80. Minute, als Kessler erneut entschied, das Spiel nachhaltig zu beeinflussen. Bei einer Spielverlagerung auf links holte man einen Freistoß raus. Capitano Siggi Alberg ging voran und legte sich die Kugel zurecht. Mit viel Effet flechtete er den Korb in der markierten Box und fand erneut Kessler. Dieser hüpfte seinen Körper in der Menge in die Abendluft und schlenzte den Ball per Bogenlampe erneut traumhaft in das lange Eck. Das Spiel war gedreht. 2:1!

Neroth warf nun alles nach vorne, verstärkte die Offensive und löste teilweise hinten auf – immer wieder hatten sie es mit Distanzschüssen versucht und so ihre Torschussstatistik ausgebaut. Spannend wurde es dabei immer wieder nach Ecken – immer wieder versuchten sie Konter zu fahren. Einer dieser Konter führte jedoch zu einem kurzen Schreckmoment. Ein langer Ball rutschte durch die Schnittstelle, Elias kam heraus, doch zusammen mit Rene und einem Nerother räumte man sich zu dritt ab! Elfmeter? Doch Schiedsrichter Kubec entschied nur auf Ecke für Neroth. Eine unübersichtliche Situation, die man letztlich mit etwas Glück und viel Geschick abwenden konnte.

Auch Schüller taute immer mehr auf, schwang sich zum „Aggressive Leader“ auf und bauschte sich immer mehr auf. Er wirkte ein wenig wie Bibo aus der Sesamstraße, bisweilen sympathisch und freundlich und plötzlich aufbrausend. Man merkte, er wollte dieses Spiel gewinnen, ein Zeichen setzen, wie eins das Sprechgesang-Battle mit Tiffy und Rumpel vor der Mülltonne. Nun galt es das Ergebnis zu halten, doch auch wir bekamen noch einmal eine Chance. Die Zweikämpfe wurden intensiver und es gab immer wieder Fouls zu bewundern. Einer dieser logischen Freistöße beanspruchte erneut unser Capitano für sich und hatte selbst eine bezaubernde Idee. Mit den Worten „Flocki muss Gassi“ ließ er Papberg von der Leine und schickte ihn über außen los. Dieser setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und zog überraschenderweise nach innen, da der Ball mutmaßlich vorher bereits im Aus war. Etwas überhastet wählte dieser jedoch das kurze Eck und kullerte den Ball gemütlich an den Pfosten. Da war mehr drin. Letztlich überstand man jedoch die Nachspielzeit und konnte sich feiern lassen. 2:1! Ende.

Freudig begleitete man den Matchwinner Kessler zu den Duschen. Dem Team war bewusst, wem man zu Dank verpflichtet war: Schneiders Rene für seinen erneuten kurzfristigen Transport, als auch Fandel für seinen taktischen Geniestreich, den angeschlagenen Übersteiger zu bringen. Noch im Kabinenbereich wurde man mutmaßlich von zahlreichen Medienvertretern umringt, ähnliches hatte man letztmalig bei den Schüller-Festspielen in Nohn erlebt. Auf dem Rückweg soll Fandel dann, so erzählt man sich, im Dorf angehalten und einer Seniorin auf die Frage nach dem Weg zur Neroburg ein Zitat Tuchels vorgeschwärmt haben: „Sie meinen Kessler? In solchen Momenten entstehen Ebenen und Energien – die haben eben nicht nur mit Publikum und sechs Rängen und Trikot zu tun, sondern diese Persönlichkeiten strahlen etwas an ihre Mannschaften aus und die geben das wieder zurück. Und das ist dann irgendwann eine Wellenbewegung. Und dann kämpfst du gegen mehr als gegen das Talent auf der anderen Seite!“ Mit Haarspray in den Augen ließ er die unbeteiligte Dame mit diesem magischen Moment zurück, warf ihr eine Freudenträne zu und man konnte ihm nur attestieren, dass er ein weiteres Sternchen in sein DFB-Traineralbum malen konnte.

Fazit: Ein typischer Arbeitssieg, der letztlich mehr oder weniger verdient erzielt wurde. Zusammengefasst wäre hier jedoch auch ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen, da Neroth einerseits selbst teils sehr gute Chancen hatten und wir selbst andererseits kein gutes Spiel machten. Doch war Glück und Können heute auf unserer Seite und man hatte in Kessler den richtigen Tisch im Restaurant reserviert. Leider zeigte man jedoch erneut spielerische Mängel, immer wieder fehlte es an der richtigen Zuordnung und die Abstände insbesondere zwischen Abwehr und Mittelfeld waren erneut zu groß. Auch schaffte man es nicht, vorhandene Räume zu bespielen und ließ über weite Strecken Konzentration und Genauigkeit vermissen. Vor dem Spiel merkte Papberg in seiner Ansprache an, das Anstrengung dort anfängt, wo Talent aufhört. Dies ist zugleich auch der positive Aspekt, der erneut überwiegt. So hat man trotz abermaligen Rückstands nicht aufgegeben und fand durch Kampf zurück ins Spiel. Gingen letzte Saison solche Spiele noch verloren, dreht man diese nun und bringt sie über die Zeit.

Lobend zu erwähnen ist dabei, dass die Mannschaft seit mehreren Spielen nahezu ohne Auswechselspieler zu den Spielen reist, aber gerade vielleicht das der Schlüssel zum Erfolg ist. Das Team hat zu einer Einheit gefunden und steht füreinander ein, ein Nachteil macht sie zu einem Vorteil. Dabei zeigt man im Training regelmäßig, welch spielerische Gabe in dieser Mannschaft steckt. Somit ist zwar einerseits eine Steigerung nötig, insbesondere gegen die Top 3 der Tabelle, aber andererseits machen die derzeitigen Tugenden auch Mut, auch wenn sie das Team nach außen etwas unter Wert darstellen.

Ausblick: Nach der Fortführung der beeindruckenden Auswärtsserie steht nun das erste Heimspiel im Ligabetrieb in 2017 an. Gegner ist die Mannschaft aus Nohn. Auch dort war man über 60 Minuten die deutlich schlechtere Mannschaft, doch drehte dann auf, während Schüller seine eigenen Festspiele organisierte und mit drei Toren am Bierbrunnen verweilte. Hier hat man jedoch Nachholbedarf, da man in der Heimtabelle nur den vorletzten Platz belegt und mit Nohn wieder ein Team kommt, was bereits seit Jahren unbequem zu spielen ist. Und das diesmal ohne Übungsleiter, der zu Cremeschnitten und Kaltgetränken zu einer Kommunion geladen wurde. Doch die Vorzeichen sind gut, der Kader besser gefüllt. Somit freut sich der gastgebende Sportverein auf viele Bewunderer und Zuschauer auf der gepflasterten und begrünten Außenanlage und verwöhnt wieder mit Speis und Trank, sanitären Rückzugsorten sowie geschotterten Parkplätzen all diejenigen, die fernab von Cremeschnittchen ein ansehnliches D-Klasse Spiel im malerischen Herzen der Vulkaneifel genießen wollen. Anstoß ist wie immer um 12:15 Uhr auf der „Josef-Ring-Sportstätte“ in Mehren. (Florian Papberg)