Fassungslos

Üdersdorf. Es ist sehr schwierig das Spiel gegen die SG Üdersdorf zu beschreiben. Für viele Fans, die am heutigen Abend anwesend waren, wird dieser Begriff wohl Sinnbild dieser Ereignisse gewesen sein. Fassungslos wegen den vielen defensiven Fehlern, die wir leider gemacht haben, fassungslos wegen der vielen ausgelassenen Chancen, die wir vergeben haben und auch fassungslos, dass dieses Spiel verloren wurde. So viel hatten wir uns vorgenommen. Die ersten 10 Minuten wollten wir Angriffspressing spielen, wiederum mit Nils im Sturm, um diesem Spiel direkt von Anfang an den Stempel aufzudrücken. Dies gelang uns auch sehr gut. Trotzdem kassierten wir durch die erste Unachtsamkeit, nach einer Standardsituation, nach circa 10 Minuten das 0:1. Das Spiel lief trotzdem weiter nach vorne, ohne jedoch den gegnerischen Tormann wirklich in Bedrängnis zu bringen.

Nur blieben die Fehler im Defensivbereich einfach nicht aus. Alles was uns in den letzten Spielen trotz der Niederlagen stark gemacht hatte, war wie weggefegt. Wir machten es dem Gegner zu leicht und so stand es zum Pausentee 0:3. In der Halbzeitpause versuchten wir die Mannschaft nochmals einzuschwören und den ersten Treffer zu setzen, um dann mit Ruhe und Geduld weitere Tore nachzuliefern. Das lief auch ganz gut an, da kurz nach der Pause bereits das 1:3 durch Maurice nach einem direkt verwandelten Freistoß fiel. Nur kurze Zeit später wurde auf der anderen Seite, durch einen Eckball, der alte Torabstand wiederhergestellt. Aber es ging immer weiter und je länger das Spiel andauerte, umso größer wurde unsere Übermacht. Das 2:4 fiel durch Tobias Becker, da die SG Üdersdorf kaum noch in der Lage war die Bälle aus der eigenen Hälfte herauszubekommen. Aber die nächsten Fehler befähigten den Gegner zu einem Konter, der wieder einen Drei-Tore-Vorsprung herstellte. Doch war das Spiel noch nicht entschieden. Das 3:5 durch Daniel Schmitz fiel wieder aufgrund des starken Drucks, den wir aufgebaut hatten. In der Folge konnte man den Eindruck gewinnen, dass der Gegner stehend k.o. war. Er konnte sich nur noch mit Fouls in der eigenen Hälfte unseren Angriffsbemühungen erwehren. Wir hatten in der zweiten Halbzeit mehr Torchancen erspielt, als in den vergangenen Spielen zusammen. Kopfbälle, die immer wieder knapp das Tor verfehlten und gut heraus kombinierte Spielzüge, die nicht zum Torerfolg führten. Es war zum Verzweifeln. Trotz aller Anstrengungen blieb es dann letztendlich bei der unglücklichen Niederlage.

Fazit: Die Mannschaft ist gelaufen und hat gekämpft bis zum Schluss. Leider stellen wir uns hinten als auch vorne oftmals zu naiv an. Es fehlt die Kaltschnäuzigkeit, die Cleverness und wohl auch das Selbstvertrauen, um solche Spiele wirklich drehen zu können. (Alfred Schmitz)