Zweimalige Führung reicht nicht

Schönecken. Das letzte Spiel gegen Üdersdorf vor Augen, hatten wir uns vorgenommen, mit wesentlich mehr Tempo zu spielen, die Abstöße an den Mann zu bekommen und die Einwürfe in den eigenen Reihen zu behalten, um daraus einen Seitenwechsel zu erspielen. Dass mehr Tempo in unserem Spiel war, konnte man an der damit verbundenen Hektik spüren. Es ist halt auch nicht einfacher, einen Ball bei höherem Tempo zu stoppen und weiter zu spielen. Aber es war ein guter Anfang! Leider kamen die Abstöße zu unpräzise, als dass wir taktisch daraus einen Vorteil verbuchen konnten. Aber wir haben zumindest im Vergleich zum Spiel gegen Üdersdorf hier nicht zu viele Bälle verloren. Im Grunde genommen war es ein Spiel über die gesamten 90 Minuten auf Augenhöhe. Wir, wie auch die SG Lasel, konnten uns in der ersten Hälfte kaum eine klare Torchance erarbeiten. Lasel war zwar bei den Eckbällen sehr gefährlich, konnte sich aber letztendlich dadurch keinen Vorteil erspielen. Auf unserer Seite blieben die Angriffsversuche auch erfolglos, weil wir zu schnell in die Spitze spielen wollten, aber die Pässe teilweise zu ungenau oder auch die Annahmen zu unpräzise waren. So blieb es einem sehenswerten Weitschuss in den Winkel von Daniel vorbehalten, etwas an dem Spielstand zu verändern. Wir führten 1:0 und konnten erstmal beruhigt in die Halbzeitpause gehen.

45 nervenaufreibende Minuten lagen noch vor uns. Leider mussten wir uns dann in der 56. Minute erstmals geschlagen geben. Jens Fischenich, der für unseren fehlenden Marc ins Tor ging, konnte den Schuss des gegnerischen Stürmers mit Bravour entschärfen, der Nachschuss führte dann aber leider zum Ausgleich. Doch nur zwei Minuten später konnten wir den alten Vorsprung nach mustergültiger Kombination durch Sven wieder herstellen. Leider machte uns der Schiedsrichter dann doch einen Strich durch die Rechnung. Nach einer Flanke in den Strafraum, wehrte Jens diesen Ball mit zwei Fäusten ab. Da allerdings der gegnerische Stürmer auch zum Ball ging, fiel dieser durch die Wucht des Körpereinsatzes unseres Tormanns zu Boden und der Schiedsrichter pfiff völlig unerwartet – für alle – Elfmeter. In all den Jahren war es so, dass, wenn der Tormann im eigenen Strafraum zum Ball ging und ihn mit der Faust parierte, dieses noch niemals ein Foulspiel nach sich zog. Denn er spielte ja den Ball! Den Strafstoß konnte Jens noch abwehren, nicht jedoch den Nachschuss. 2:2! 12 Minuten vor Schluss fiel dann der Siegtreffer nach einer Unachtsamkeit im Mittelfeld, wobei wir dann klassisch ausgekontert wurden. Allerdings haben die Jungs bis zur letzten Sekunde gefightet, nie aufgegeben und noch sehr gute Torchancen erarbeitet, die leider mal wieder nicht belohnt wurden.

Fazit: Die Zuschauer haben ein sehr gutes B-Klasse Spiel gesehen, das verdientermaßen Unentschieden hätte ausgehen müssen. Uns fehlt leider immer wieder der Killerinstinkt, um einfach die Chancen vor dem Tor eiskalt zu verwerten. Schade! (Alfred Schmitz)