Auswärtsdesaster

Ormont. Eine in der Höhe für nicht mehr möglich gehaltene Niederlage holten wir uns in Ormont gegen den Tabellenzweiten der SG Schneifel II ab. Ein Gegner, der uns an diesem Tag in allen Belangen überlegen war. Eine Mannschaft, die viel lauffreudiger war, eine viel bessere Passqualität unter Beweis stellte, uns auch kämpferisch überlegen war und die aus den ersten drei Torschüssen drei Treffer erzielte. Die uns in puncto Umschaltspiel um Längen voraus ist. Zweimal wurden wir damit klassisch ausgekontert. Am gegnerischen Strafraum verloren wir den Ball. Der Gegner schaltete von Defensive sofort auf Offensive um, zwei schnelle Pässe nach vorne und schon war unsere Außenverteidigung ausgespielt. Von der Torauslinie wurde in den Strafraum zurück gepasst, wo der Stürmer freistehend einschießen konnte. Unglaublich!

Die gegnerischen Stürmer kamen fast ohne Gegenwehr zum Torschuss. Eckball über unsere gesamte Abwehr, Rückpass raus aus dem Strafraum und dann ein Schuss ins lange Eck. Marc Schreiber, der den verhinderten Taleb Zoaeter ersetzte, konnte einem da schon leidtun, denn nach 30 Minuten stand es ohne große Gegenwehr 0:3. Damit war die Vorentscheidung an diesem Tage bereits gefallen. Nils hätte im 1:1 gegen den Tormann kurz vor der Halbzeit nochmals den Anschlusstreffer erzielen können, aber es passte halt an diesem Tag auch nach vorne nichts zusammen. Sicher waren wir nach der Halbzeit nochmals bestrebt einen Treffer zu erzielen, aber das tat dann wieder die Heimmannschaft unter tatkräftiger Mithilfe unserer Truppe. Nach einem Eckball stand der gegnerische Spieler sieben Meter vor unserem Tor blank und konnte sich die Ecke quasi aussuchen – 0:4. Damit war alles gelaufen. Noch drei weitere Tore fielen durch teilweise haarsträubende Fehler. Im Gegensatz dazu konnte unser Team keine nennenswerten Torchancen herausspielen. Letztendlich muss man mit dem 0:7 noch zufrieden sein.

Fazit: Erinnerungen an das letztjährige Spiel gegen Walsdorf kamen auf. Eine zweistellige Niederlage wäre durchaus möglich gewesen. Drei Niederlagen in einer Woche. Das Training am Freitag ohne jegliche Motivation. Und jetzt den Tabellenführer vor der Brust! Welche Gründe kann man dafür in die Waagschale werfen? Es gibt Tage, da gelingt dem Gegner alles und einem selbst gar nichts. Okay, das war so ein Tag. Aber laufen und kämpfen geht immer. Unsere Mannschaft will aber wohl nur spielen und Spaß haben. Wenn das nicht funktioniert, dann schalten die Meisten wohl zwischendurch ab. Was wir brauchen sind Psychologen und Motivatoren. Aber es kann nicht sein, dass wir unsere Spieler noch zum Fußballspielen motivieren müssen. Sonst können wir es gleich lassen. Ich bin diese Woche auf die Reaktion und am Sonntag auf das Ergebnis gespannt. (Alfred Schmitz)