Nullrunde in Nohn – wie letzte Saison

Nohn. Wie schon letzte Saison ging es zum Saisonauftakt nach Nohn. Letztes Jahr gingen wir dort mit 1:4 sang- und klanglos unter. Wir waren uns alle einig, dass dies nicht mehr passieren sollte. Die Voraussetzungen waren jedoch nicht sonderlich gut. Andy Lenarz, Nils Esser, Daniel Schmitz, Christoph Preis, Kevin Thönnes und Philipp Gundert waren verletzt und auch Marc Schreiber stand nicht zur Verfügung. Da war guter Rat teuer. Wir entschieden uns für eine 4-4-2 Aufstellung mit einer tiefstehenden Abwehrkette.

Maurice Billaudelle spielte linker, Steven Palm rechter Verteidiger und Marius Ring durfte auf der rechten Außenbahn ran. Ansonsten standen „Stammspieler“ auf Ihren Positionen. Wir wollten aus einer starken Defensive über Konter zum Erfolg kommen und zumindest die erste Halbzeit ging dieses Konzept voll auf. Wir hatten das Spiel 45 Minuten lang im Griff. Nohn hatte alle namhaften Spieler im Gegensatz zu uns dabei und daher galt es immer wieder aufpassen, abgrätschen, ablaufen und auch mal ein taktisches Foul begehen. Laufbereitschaft und kämpfen bis zum Umfallen war eine Devise, die von unserem Team umgesetzt werden musste, um die Schmach aus der letzten Saison auszubessern. Und es lief gut! Wir konnten immer wieder den ein oder anderen Konter setzen, aber auch Nohn war gerade durch ihr Flügelspiel gefährlich. In der 17. Minute der erste gut angelegte Spielzug. Steven schlug auf der Außenbahn einen Pass auf Marius, der zog auf und davon und bediente Sven im Strafraum mustergültig. Den Ball in die lange Ecke konnte der Tormann nicht abwehren und so gingen wir früh in Führung. 12 Minuten später Freistoß für unser Team von der linken Seite. Maurice schoss den Ball in den Strafraum, direkt auf Marius und der hämmerte diesen mit dem Kopf unhaltbar in die Maschen. 2:0! Super! Bis zum Ende der ersten Halbzeit ging es weiter hin und her, ohne dass ein weiteres Tor fiel.

In der Pause mahnten wir die Jungs eindringlich, nicht eine Sekunde nachzulassen, da damit zu rechnen war, dass die Heimmannschaft mit viel Druck und Wut im Bauch aus der Halbzeit zurückkommen würde. Doch alle Worte halfen nichts. Nach einem Eckball hielt Streicher den Kopf hin und der Ball landete im kurzen Eck. Jetzt ging es richtig rund. Nohn wollte unbedingt den Ausgleich und wir verloren mehr und mehr den Faden. 10 Minuten später Freistoß an der Strafraumgrenze. Peter Schröder läuft an und verwandelt zum 2:2. Zwei Standartsituationen brachten uns mal wieder auf die Verliererstraße. Allerdings gab es auch für uns gute Einschussmöglichkeiten. Jan Mohrs wurde wunderbar in die Tiefe freigespielt, konnte den Ball jedoch nicht im Tor unterbringen. Dann die 80. Minute und ein Weitschuss aus circa 25 Metern. Wir griffen nicht richtig an, packten einfach nicht zu und der Ball schlug im langen Eck zum 2:3 ein. Aber auch da war noch nichts verloren und man muss unserem Team in diesem Spiel zugestehen, dass es nie aufgegeben hat. In den fünf Minuten Nachspielzeit versuchten wir nach wie vor das Ausgleichstor zu erzielen, allerdings fehlte dann doch die Kraft, um nochmals entscheidend vor das Tor zu kommen. Einen Konter verwertete Peter Schröder zum 2:4 Endstand.

Fazit: Sehr gute erste Halbzeit, die Hoffnung gibt. Es wurde wirklich alles gegeben, um dieses Spiel nicht zu verlieren. Es ist mal wieder bitter und ärgerlich, dass wir einen Vorsprung nicht über die Zeit bringen konnten. Daran gilt es zu arbeiten. Gerade jetzt, wo Neunkirchen nach der 0:4 Pokalpleite wieder unser Gegner ist. (Alfred Schmitz)