Derbysieg unter Dach und Fach

Mehren. So kann es gerne weitergehen. Im ersten Heimspiel des Jahres 2019 gewann man gegen den Nachbarn aus dem Alfbachtal verdient mit 3:2. Mit zwei Siegen aus den letzten zwei Spielen und dem Bewusstsein, die bis dato beste Rückrundenmannschaft zu sein, ging man entsprechend selbstbewusst in dieses Derby. Wir waren gewarnt, denn Alfbachtal gewann vier seiner letzten fünf Spiele. Die ersten 20 Minuten waren wir dann auch überwiegend damit beschäftigt, uns den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten. Philipp Gundert hatte auf seiner rechten Seite gegen den schnellen Stürmer große Probleme, sodass unser Gast immer gefährlich über diese Seite versuchte sein Angriffsspiel durchzusetzen. Nach diesen Anfangsschwierigkeiten konnte sich Philipp besser auf seinen Gegenspieler einstellen, sodass hier die Gefahr eines gefährlichen Angriffes weitestgehend gebannt war. Damit bekamen wir mehr und mehr das Spiel in die Hand und die ersten vielversprechenden Angriffe auf das gegnerische Tor wurden gefahren. Die gegnerische Abwehrkette stand sehr hoch. Dies spielte uns bei unseren Angriffsbemühungen in die Karten, denn wir konnten mit tiefen Pässen in die Räume, Nils Esser und Sven Mohrs eins ums andere Mal gut in Szene setzen.

Bei einem dieser Angriffe konnte Nils im Strafraum nur noch mit einem Foulspiel gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte er dann selbst souverän. Das war gleichzeitig das achte Tor im dritten Spiel nacheinander. Keine fünf Minuten später wurde Sven von Nils im 16er mustergültig bedient und ließ dem Tormann beim 2:0 keine Chance. So hätte es weitergehen können. Bis zur Pause war unser Offensivspiel auch sehr gut aufgestellt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte Felix Kolf dem Tormann den Ball abnehmen, spielte den Ball zu Sven und dessen Flanke verwertete Jo Hoffmann mit einem Kopfball ins leere Tor zum 3:0 Halbzeitstand.

Der Deckel war noch nicht zu. Da bedurfte es noch das 4:0. Also genau so weitermachen war die Devise für die nächsten 45 Minuten. Das versuchte das Team dann auch umzusetzen. Die Ellscheider standen hoch, fast an der Mittellinie und wir versuchten daher mit weiteren Pässen in die Tiefe zu Nils und Sven das entscheidende Tor zu machen. Leider wurden unsere Stürmer immer wieder wegen Abseits zurückgepfiffen. Da hätten wir mehr draus machen müssen. Und so war es zwangsläufig, dass Ellscheid mit immer mehr Druck versuchte das Anschlusstor zu erzielen. In der 75. Minute war es mal wieder einer Inkonsequenz geschuldet, dass der Anschlusstreffer fiel. Das Spiel war jetzt ausgeglichen. Es ging hin und her. Leider saßen unsere Konter nicht, aber Ellscheid erspielte sich auch nicht zwingende Chancen. Über Standards entstand die meiste Gefahr vor unserem Tor. In der 85. Minute war es dann soweit. Eine Kopie des zweiten Gegentores in Mehlenta – die Defensive packte trotz mehrerer Gelegenheiten einfach nicht zu und so wurde es nochmals spannend. Aber mit Geschick und Glück verteidigten wir unseren dritten Sieg im dritten Spiel 2019.

Fazit: Die ersten 20 Minuten waren zum Vergessen, da hatten wir viele Probleme in der Abwehr und konnten daher kein Kombinationsspiel aufziehen. Als das Problem im Griff war, drehte das Team 25 Minuten auf. In der zweiten Halbzeit fehlten Konzentration, Cleverness und eine gewisse Leichtigkeit, um den Deckel zuzumachen. Da müssen wir anpacken. Luft nach oben gibt es also genug. Keinen Grund abzuheben. Die starken Gegner kommen eh erst noch. Da muss die Mannschaft zeigen, was sie zu leisten imstande ist. (Alfred Schmitz)