Dritte Niederlage in Folge

Udler. Nicht dass der Gegner so stark war – wir waren schon wieder ‚grottenschlecht‘. Diese Leistung stand im krassen Widerspruch zum Trainingsergebnis. Klar, die Mannschaft war mal wieder durch Ausfälle gebeutelt. Christoph Preis verweilte noch im Urlaub, Florian Engels fehlt bis auf weiteres verletzt, Florian Kucher und Mark Schreiber mussten arbeiten, Andreas Lenarz, der einspringen wollte, musste auch krankheitsbedingt kurzfristig absagen, Moritz Kalitzki konnte wegen einer Erkältung keine Akzente setzen und musste frühzeitig raus und auch Daniel Schmitz und Jo Hoffmann mussten bereits in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

So fehlte natürlich jede Menge Qualität, aber immerhin standen bis kurz vor Schluss elf Mann auf dem Platz. Nur konnten wir nie, auch nicht ansatzweise, an eine gute Mannschaftsleistung anknüpfen. Zu viele individuelle Fehler waren das Ergebnis und gefühlt landete jedes zweite Abspiel beim Gegner. Aber auch zu viele taktische Fehler verhinderten ein reibungsloses Spiel. Marcel Schneider wurde kurzerhand zum Innenverteidiger auserkoren, der diese Rolle zum ersten Mal spielte und den die Trainer damit überforderten. Mit Andre stand auch kein weiterer etatmäßiger Innenverteidiger zur Verfügung und so war man dann im Abwehrbereich des Öfteren überfordert. Alleine dem Unvermögen der gegnerischen Stürmer war es zu verdanken, dass wir in der ersten Halbzeit nicht mit 4 oder 5:0 abgeschossen wurden.

Entsprechend laut war es dann auch in der Kabine. Aber auch in der zweiten Halbzeit konnten wir das Ruder nicht herumreißen. Im Gegenteil. Nach einem katastrophalen Abspiel im Mittelfeld bedankte sich die Heimmannschaft mit dem 0:2. Da wir bis zum Schluss zu ängstlich und mit zu vielen Abspielfehlern agierten, ging das Spiel zu Recht verloren. Andre Schneider musste dann kurz vor Schluss wegen einer Ampelkarte auch noch vorzeitig das Spielfeld verlassen.

Fazit: Wir befinden  uns in einer Krise, die nicht nur durch fehlende Spieler zu begründen ist. Vielmehr ist offensichtlich, dass die Kopfsache eine immer größere Rolle spielt. Die Angst Fehler zu machen, hemmt wohl zu viele Spieler. Aber auch die Einsicht, dass viele Spieler weit unter ihren Möglichkeiten spielen, muss wohl noch realisiert werden. Es bleibt daher viel zu tun und wir können nur an unsere wenigen verbliebenen Fans appellieren, uns weiter die Treue zu halten. (Alfred Schmitz)