Die Form hält an

Mehren. Mit der SG Rengen stand unserer Zweiten ein Gegner bevor, den man zuvor nur schwer einschätzen konnte. Rengen gleicht einer Wundertüte, setzte die dritte Mannschaft der SG in der noch jungen Saison nun bereits schon 30 Spieler ein. Einerseits gut für die Gäste, dass man jeden Spieltag aus einem großen Pool schöpfen kann, teils mit erfahrenen Spielern. Andererseits auch ein Plus für unsere Truppe, die gegen einen Gegner antreten musste, der sich so nur schwer einspielen kann. Doch auch unsere Mannschaft ging mit ungewohnten Veränderungen in die Partie, da die Innenverteidigung komplett ausgetauscht werden musste. Bley und Schüller vertraten die abwesenden Schüler und Papberg.

Dass die Zuschauer an diesem Tag eine Begegnung zu sehen bekamen, die auf einem hohen Niveau stattfand und auch eine Klasse höher nicht alltäglich ist, war das Sahnehäubchen auf den Toren unserer Elf. Die Gäste legten gut los und Thilo Kirwel, seines Zeichens Spieler der ersten Mannschaft, scheiterte am glänzend aufgelegten Patrick Weinand im Kasten (4‘). Im Gegenzug versuchte Michael Weber ein erstes Zeichen zu setzen, verzog seinen Schuss jedoch und verfehlte den Kasten um zwei Meter (8‘).

Während unserer Truppe noch die Genauigkeit in den Pässen fehlte, zeigten sich die Gäste offensiv und bestimmten das Spiel. Das Leder lief ruhig in deren Reihen, während uns diese Ruhe fehlte. Besonders Routinier Thorsten Kutscheid riss das Spiel an sich, war immer wieder anspielbar und verteilte die Bälle, womit man in der ersten Hälfte seine liebe Mühe hatte. Doch bei allem Offensivdrang der Gäste, legte Rengen auf die Defensive weniger Wert. Kleinere Nadelstiche konnte so auch unsere Elf setzen, ohne dass man jedoch Durchschlagskraft entwickelte. Wie einfach eine Abwehr jedoch auszuhebeln ist, zeigten Marcel Schneider und Andreas Hoppe. Beide spielten einen Doppelpass miteinander, Schneider nahm die Kugel im 16er stehend auf und verwandelte aus dem Fußgelenk ins rechte Eck (24‘). Fast im Gegenzug hätte Rengen den Ausgleich erzielen können, doch wurde Ralf Haas am Fünfer stehend entscheidend von Andreas Bley gestört (26‘). Der Druck nahm noch weiter zu und es sollte eine Bewährungsprobe für unsere Mannschaft sein, sich aus diesem zu befreien. Hatte sich die Partie gerade etwas beruhigt, zog Rengen das Tempo noch einmal an und kam gleich zu mehreren guten Chancen. In der 35. Minute parierte Weinand einen strammen Flachschuss, während Michael Weber im Gegenzug mit einem Heber knapp scheiterte. Darauf war es wieder Weinand, der einen strammen Pass in die Mitte entscheidend klären konnte (39‘), ehe es mit dem Halbzeitpfiff so richtig brenzlig wurde. Ein Angreifer der Gäste kam im Abseits stehend drei Meter vor dem Tor an den Ball, Weinand rettete im 1 gegen 1, ehe beide Nachschüsse auf der Linie geblockt wurde (45‘+3).

Eine spielerisch und taktisch ansehnliche Partie ging so mit einer etwas schmeichelhaften Führung in die Halbzeit. Unsere Mannschaft nutzte die größte Chance zur Führung, während Rengen besser im Spiel war und die guten Möglichkeiten nicht in Tore ummünzen konnte. Die zweite Hälfte begann vielversprechend. Unsere Mannschaft legte nun die berühmte Schippe drauf und griff im Mittelfeld früher und beherzter zu. Michael Weber scheiterte nach einem Direktpass noch knapp aus 20 Metern (51‘), ehe Achim Peters den Ball erhielt, den zu weit vor dem Tor stehenden Keeper mit einem Heber überraschte und die stramme Bogenlampe in die Maschen flog (53‘). Von nun an bestimmte die Mannschaft das Spiel mit breiter Brust, während Rengen das Tempo aus der ersten Hälfte nicht mehr gehen konnte. Fast hätte Peters seinen zweiten Treffer markiert, doch der feine Spielzug zwischen ihm und Hoppe fand sein Ende am Außennetz (59‘).

Das Spiel plätscherte darauf etwas vor sich hin. Rengen musste kommen und schmiss nochmal alles in die Waagschale, ohne sich Großchancen herauszuspielen. In der Defensive räumten Bley und Schüller alles weg und unterbanden so die Offensivansätze der Gäste. Den Sack zu machte schließlich Außenverteidiger Chris Alberg, der sich mit nach vorne wagte und nach einer Ecke den Ball im zweiten Versuch in die Maschen drosch (76‘). Fünf Minuten später hatten die Gäste den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch wieder war es Weinand, der den Ball außer Gefahr beförderte. Den Schlusspunkt zu setzen war Yannik Weber vorbehalten, der wiederum den Ball, wiederum nach einem Doppelpass, nur noch über die Linie bugsieren musste (83‘).

Fazit: Ein schönes Fußballspiel fand den richtigen Sieger – unsere Mannschaft. Die Führung zur Halbzeit waren Weinand und der effektiven Chancenauswertung zu verdanken. Nach der Hälfte bauten die Gäste ab, während die Zweite noch etwas draufsetzen konnte. Konsequent verwertete man an diesem Tag die Chancen und war entscheidend zur Stelle, wenn die Gäste Räume anboten. Hier ohne Gegentor aus der Partie zu gehen war vielleicht schmeichelhaft, aber auch der geschlossenen Mannschaftsleistung zu verdanken. So wird es in den kommenden Wochen noch richtig interessant um die Spitzengruppe der D-Klasse werden – zu der unsere Mannschaft sich bei solchen Leistungen lange wird zählen können. Weiter so! (Daniel Schmidt)