Jahresausklang mit Auswärtspleite

Bleialf. Mit einem Bus voller Spieler, denn auch unsere zweite Mannschaft spielte in Bleialf, machten wir uns auf den langen Weg bis kurz vor die belgische Grenze. Im Vorspiel der Vertretungen konnten sich die Jungs mit einem 2:1 Sieg drei Punkte ergattern. Entsprechend gespannt war man, ob uns dieses Kunststück auch gelingen würde. 15 Minuten sah es nicht danach aus, als ob wir hier irgendetwas gewinnen wollten oder konnten. Zu wuchtig waren die Angriffe der Heimmannschaft. Immer einen Tick schneller als wir waren diese am Ball und so bekamen wir dann auch kein Bein auf den Boden. Folgerichtig erhielten wir in der 11. Minute das 0:1, weil wir einfach keinen Zugriff auf die Gegenspieler bekamen. Das war wohl ein Weckruf, denn nach diesem Tor war dann doch wieder der Kopf frei für ein ordentliches Fußballspiel und so gewannen wir die ersten Zweikämpfe, um dadurch auch immer mehr das Heft in die Hand zu nehmen. Die ersten Torchancen wurden herausgespielt!

Man merkte der Heimmannschaft an, dass es in der Abwehr Probleme gab. Diese konnten wir mehr und mehr nutzen und in der 38. Minute war es dann soweit. Nils Esser konnte sich im Strafraum gegen zwei Gegenspieler behaupten und ließ mit dem Torschuss dem Keeper keine Chance. So konnte es eigentlich weitergehen, denn wir waren am Drücker. Leider machte uns Taleb Zoaeter in der Schlussminute der ersten Halbzeit einen Strich durch die Rechnung. Total unnötig vertendelte er außerhalb des Strafraums den Ball und konnte nur noch durch ein Handspiel den Ball vor dem Stürmer abfangen. Als letzter Mann bedeutete dies zwangsläufig die rote Karte, die er dann auch vom gutleitenden Schiedsrichter zu sehen bekam. Da auch Nils mit seiner Kraft am Ende war, mussten wir gleich zwei Spieler ersetzen. Marc Schreiber ging ins Tor und es sei gesagt, dass er einen tollen Job machte. Wir mussten in der Halbzeit von 4-5-1 aufgrund des Platzverweises auf 4-4-1 umstellen, waren uns aber auch bewusst, dass wir in der Defensive weiterhin kompakt stehen, aber halt in der Offensive mehr auf Konter bauen mussten. Dies ist uns weitergehend auch gut gelungen. Allerdings mussten wir anerkennen, dass die Heimmannschaft das Überzahlspiel sehr gut ausführte. Wir mussten schon viel Kampfbereitschaft an den Tag legen, um das Ergebnis zu halten. Marc war da auch eine große Stütze für uns, der jede gefährliche Situation zusammen mit unseren Defensivspielern entschärfen konnte. Mehr als den ein oder anderen Konter konnten wir nicht fahren. Zu stark war der Druck der Heimmannschaft das Siegtor zu erzielen. Denn es war klar, gelang ihnen das, war das Spiel entschieden. Wir spielten auf den entscheidenden Konter. Der kam dann in der 88. Minute, als wir Daniel Schmitz im gegnerischen Strafraum freispielen konnten, der aber den Ball leider nicht im Tor unterbrachte. Schade. In der letzten Minute der Nachspielzeit folgte ein Freistoß für Mehlental rund 30 Meter vor dem Tor. Schuss, Marc hält das Ding, den Nachschuss im Torraum konnte er dann aber nicht mehr vor dem heranstürmenden Torschützen verhindern und so verloren wir das Spiel dann doch noch in letzter Sekunde.

Fazit: Im Grunde genommen ist diese Saison zum Vergessen. Wir hatten uns so viel vorgenommen und waren auch gut vorbereitet. Aber man kann halt Erfolg nicht planen. Zu viele kleine Mosaiksteinchen sind notwendig für das Gelingen. Was bleibt ist der Ansporn, wieder eine so tolle Rückrunde zu spielen wie letzte Saison. (Alfred Schmitz)