Bitte Niederlage nach kampfstarker Leistung

Winterspelt. Wir fuhren personalgeschwächt nach Winterspelt, brachten aber trotzdem eine schlagfertige Mannschaft auf den Platz. In der ersten Halbzeit mussten wir schon sehr früh verletzungsbedingt wechseln, so dass Routinier und Ex-Trainer Markus Fandel ins kalte Wasser geworfen wurde.

Unsere Mannschaft agierte sehr nervös und hektisch. Mit Fehlpässen und mangelhaftem Stellungsspiel luden wir die Gastgeber zum Abschluss ein. Nach einem Eckball hätte Chris Alberg, der uns trotz seinem Karriereende aushelfen musste, fast zum glücklichen Führungstreffer einschieben können, doch fehlten die berühmten Zentimeter. Winterspelt hätte zu diesem Zeitpunkt schon mit zwei oder drei Toren führen können. Immer wieder überraschten sie uns mit zielstrebigen Spielzügen in die Spitze. Entweder ging der Ball knapp vorbei oder Keeper Patrick Weinand hielt den Kasten sauber.

Nach einem Einwurf in der 26. Spielminute kassierten wir durch mangelhaftes Zweikampfverhalten den Rückstand zum 0:1. Hieran sollte sich bis zum Halbzeitpfiff auch nichts mehr ändern.

In der Pause hatten wir uns vorgenommen weniger Räume zu bieten, enger am Mann zu stehen und unser Angriffsspiel ruhiger und präziser zu gestalten. Prompt drehten wir mit einem Doppelschlag in Minute 50 und 54 die Partie. Mit zwei sehenswerten Spielzügen vollendete Artur Buks zweimal ins Tor der Heimelf.

Nun war es Winterspelt, die der Musik hinterherliefen. Wir hielten den Ball in den eigenen Reihen und spielten uns immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. In der 60. Minute wurde es hektisch. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld lief ein Spieler von Winterspelt auf unseren zu. Beide hielten ihre Köpfe gegeneinander. Leider verlor Peter Franzen dabei die Nerven und ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen, die mit dem roten Karton bestraft wurde. So ging es mit einem Mann weniger weiter und Winterspelt erwachte.

Mit viel Willen stürmten diese immer wieder auf unser Tor zu. Wir hatten die Partie aus der Hand gegeben und so kam es, wie es kommen musste. In der 66. Minute folgte ein Angriff über die rechte Seite und die Flanke in unseren Strafraum verwandelte der Stürmer gekonnt und unhaltbar ins lange Eck. Rund zehn Minuten später ging unsere Truppe wieder in Rückstand. Nach einem Foul in zentraler Position schoss ein Spieler der Heimelf aufs Tor, Patrick sah den Ball zu spät und das Leder zappelte im Netz.

In der Folge mobilisierten wir noch einmal unsere Kräfte und drängten auf den Ausgleich. Doch leider war das Glück an diesem Tag nicht auf unserer Seite und so verließ man den Platz, wenn auch knapp, als Verlierer.

Fazit: Ein sicherlich vermeidbares Pokalaus. Aus dieser bitteren Niederlage werden wir für die nächsten Wochen die richtigen Schlüsse ziehen.

Michael Lubczynski