Katastrophaler Saisonauftakt

Nohn. Schlechter hätte es nicht kommen können. Eine 1:4 Schlappe in Nohn und das auch noch in der Höhe verdient. Viele Fans könnten sich fragen, was die Mannschaft in sechs Wochen und 25 Trainingseinheiten gemacht hat?

Schon in den ersten Minuten konnten wir spüren, dass das heute nicht unser Spiel werden sollte. Zu mutlos, mit zu wenig Tempo zum Ball. Statt Pressing Schlafwagenfußball. So kann man eine ambitionierte Mannschaft aus Nohn nicht bespielen. Zwangsläufig wurde unsere Abwehr in der 7. Minute zum ersten Mal vorgeführt. Mit viel zu wenig Dynamik und Tempo gegen den Stürmer. So kann man vor dem eigenen Strafraum keine Zweikämpfe führen und so lagen wir relativ früh mit 0:1 zurück. Wir brauchten circa 20 Minuten, bis wir halbwegs zufriedenstellend ins Spiel fanden. Da tauchten wir schon des Öfteren vor dem Strafraum unseres Gastgebers auf, aber beim Abschluss konnte immer ein gegnerisches Bein den Ball blocken oder wir standen uns selbst im Wege. Aber auch beste Einschussmöglichkeiten konnten nicht genutzt werden. Mitten in unsere Drangperiode hinein folgte ein weiter Abschlag auf den gegnerischen Stürmer, unsere Innenverteidiger waren indisponiert und der Gegenspieler konnte in aller Seelenruhe zum 0:2 einschießen. Es war wie ein Déjà-vu. Letztes Jahr stand es zur Halbzeit auch 0:2, aber wir konnten das noch auf 4:2 drehen. Dementsprechend riskierten wir eine taktische Umstellung von 4-4-2 auf 3-5-2, denn es machte ja keinen Sinn auf Halten zu spielen. Die Überzahl im Mittelfeld konnten wir aber auch hier nicht nutzen. Es wollte einfach nichts funktionieren. Auch mit der Einwechslung von Kevin Thönnes und Marius Ring konnten wir uns keine Vorteile erspielen. Es war zum Verzweifeln und so mussten wir Mitte der zweiten Halbzeit auch noch das 0:3 hinnehmen. Als dann auch noch Daniel Schmitz wegen eines Frustfouls die gelb-rote Karte erhielt, war das Spiel endgültig entschieden. In Unterzahl erhielten wir dann auch noch das 0:4 nach einer indiskutablen Defensivleistung. Das 1:4 durch Marius war dann nur noch Ergebniskosmetik.

Fazit: Eine nicht für möglich gehaltene schlechte Leistung des gesamten Teams. So werden wir nicht viele Punkte holen können, geschweige denn um den Aufstieg spielen. Somit sind wir gegen Mehlental schon in Zugzwang. Ein weiterer Punktverlust würde uns schon in der Anfangsphase aus allen Träumen reißen. Bleibt also abzuwarten, ob die Mannschaft wieder an die Erfolge der letzten Rückrunde anknüpfen kann. (Alfred Schmitz)