Frühes Pokalaus

Gondenbrett. Ersatzgeschwächt ging es für die Zweite zum Auswärtsspiel nach Gondenbrett. Keine idealen Voraussetzungen, um den Einzug in die dritte Runde perfekt zu machen. Doch konnte man so schon einmal auf Tuchfühlung gehen, trifft man schließlich auch in der Saison zweimal auf die SG aus dem Mehlental und Bleialf.

Unsere Mannen zeigten sich in den Anfangsminuten aufgeweckt und so sorgte Chris Alberg nach einem Zuspiel von Michael Weber für den ersten Fingerzeig der Partie, doch konnte der Verteidiger den Schuss entscheidend klären (5‘). Dass die Mehlentaler hier auch ein Wörtchen mitzureden hatten, zeigten diese im Anschluss. Ein Angriff über links offenbarte Lücken im Defensivverbund und so klärte Florian Papberg die Flanke in höchster Not im Bereich des Fünfers (7‘). Ohnehin offenbarten sich an diesem Tag immer wieder Probleme auf der Position unserer Außenverteidigung. Zwar setzte die Mannschaft um Coach Fandel auch Akzente nach vorne, doch riss die Heimelf das Spiel mehr und mehr an sich. Eine schöne Ballstafette über Robin Willems war vorerst die letzte nennenswerte Offensivaktion, nachdem er sich über rechts freispielte und zu hastig vom 16er abschloss (18‘).

Auch wenn es für zwei D-Ligisten temporeich zuging, spielerisch blieb vieles auf der Strecke. Beide Mannschaften offenbarten Probleme in der Rückwärtsbewegung, doch wussten die Gastgeber die Lücken besser auszunutzen, sofern sie über die Außen agierten. Nach einem Abschlag landete der Ball beim Gegner und ein simpler Angriff über die rechte Seite mündete in der ersten Großchance, doch die Abnahme des Mehlentalers wurde von Patrick Weinand zur Ecke geklärt (25‘). So kam die Heimelf auch zur nächsten Chance. Ein hoher Ball flog in Richtung links und während man vergeblich auf den Abseitspfiff hoffte, fand der Angreifer der Heimelf seinen Meister in Patrick, der wiederum entschärfte (36.). Doch die Null stand und die Mannschaft war weiterhin im Spiel. Viel zu selten nutzte man die Lücke im Mittelfeld, die die Gastgeber immer wieder offenbarten. Wurde dieses Geschenk einmal angenommen, konnte man auch zum Angriff übergehen. So kam unsere Elf zur größten Chance im Spiel, nachdem ein Angriff über links durch ein Ballgestocher bei Chris landete. Der traf den Ball jedoch nicht richtig und so konnte die Bogenlampe vom Keeper runtergefischt werden (45‘). Im Anschluss versuchte es Robin aus der Distanz – vergeblich (45‘+1).

Durchatmen, die Dauner Kirmes aus den Ärmeln schütteln und voller Tatendrang in die zweite Halbzeit; soviel zur Theorie. Stattdessen bog die Zweite auf die Verliererstraße ein. Wiederum zeigte man sich auf der Außenbahn schlafmützig und mit einer langen Flanke düpierte Mehlental unsere Defensive. Während man auf Abseits reklamierte, liefen zwei Mann auf Patrick Weinand zu, der den Winkel verkürzte, doch der Ball schlug ein – 0:1 (51‘).

Man kann der Mannschaft nicht absprechen sich nicht bemüht zu haben. Doch man mühte sich an diesem Tag vergeblich. Zwar legte man nach dem Rückstand kurzerhand eine Schippe drauf, lange währte das Oberwasser jedoch nicht. Ein Freistoß von Michael Weber verpassten gleich drei Mann (54‘), ehe es wieder Michael war, der es mit einem direkten Freistoß aus 17 Metern versuchte, das Tor jedoch weit verfehlte (60‘). Die Gastgeber taten nichts mehr für das Spiel, eine gewisse Müdigkeit war auch diesen inzwischen anzumerken. Stattdessen wurde das Spiel zerfahren und ruppig. Der bis dahin gut agierende Schiedsrichter verlor seine Linie und ahndete Fouls auf beiden Seiten recht unterschiedlich, was jedoch an diesem Tag nicht zur Niederlage beitrug. Nein, es fehlte der letzte Biss in der Mannschaft, um hier noch zum Ausgleich zu kommen. Zwar versuchte es Yannick Weber aus der Distanz (74‘) und weckte die Mannschaft noch einmal auf, doch verstand Chris Alberg diesen Weckruf falsch. Mitten im Konter unterbrach der Schiedsrichter das Spiel, um Yannick gelb zu zeigen, was Chris gar nicht passte und ebenfalls den gelben Karton aufgrund Meckerns erhielt. Die Beschwerde hielt an und so ging es mit gelb-rot vom Platz (78‘). Mit einem Lattentreffer prüfte die Heimelf nochmal das Material (80‘), ehe unsere Elf nichts mehr hinzuzusetzen hatte.

Fazit: Eine unnötige, aber letztlich nicht unverdiente Niederlage gegen einen Gegner, der in der Saison noch zweimal ungemütlich zu spielen sein wird. Mit freien Köpfen und einer damit verbundenen besseren Einstellung zum Spiel, wird dann jedoch etwas Zählbares möglich sein. Mehlental hatte sich den Einzug ins Achtelfinale an diesem Tag verdient. Für Fandels Mannschaft wird es wichtig sein die richtigen Schlüsse zu ziehen, die Baustellen zu beheben und es im zweiten Saisonspiel, wenn man sich dann in Mehren begegnet, besser zu machen. (Daniel Schmidt)