Auswärtsmisere hält an!

Steffeln. Drei Auswärtsspiele in der Saison 2019/2020 – drei Niederlagen – insgesamt zwölf Gegentore. So liest sich die Auswärtsstatistik der ersten Mannschaft der SG Mehren/Darscheid. Es macht einfach nur sprachlos, wenn man bedenkt, dass man die beiden Heimspiele klar mit 6:0 und 4:2 gewinnen konnte.

Beim Tabellenletzten, der SG ADOS, trat man zum dritten Auswärtsspiel der Saison an. Es fehlten neben unseren Langzeitverletzten ebenfalls verletzungsbedingt Daniel Schmitz (jung) und Kevin Thönnes. Florian Kucher und Daniel Schmitz (alt) konnten leider nicht mitfahren. Angeschlagen bzw. nicht topfit gingen Marc Schreiber, Johannes Hoffmann und Nils Esser in die Partie. Hoch motiviert und mit einem klaren Plan, der die Woche über auch trainiert wurde, gingen wir die Partie an und starteten ganz ordentlich. Wir hatten mehr Ballbesitz und auch die größeren Spielanteile. Mit der ersten gefährlichen Aktion des Gegners gingen wir jedoch nach einer Unkonzentriertheit mit 0:1 in Rückstand. Von diesem Gegentor jedoch unbeeindruckt erzielten wir nach einer Ecke den 1:1 Ausgleich (Kim Radner) und kurze Zeit später drehten wir die Partie (2:1 durch Marius Ring). Einsatz gezeigt, Zweikämpfe geführt, taktische Vorgaben umgesetzt und die Partie gedreht – es läuft doch; sollte man meinen. Jedoch verloren wir ab der 35. Spielminuten die Kompaktheit und die Zweikampfstärke und so verflachte unserer Spiel immer mehr. Nach einer Aneinanderreihung von Fehlern kassierten wir das 2:2 – Pause!

In der Halbzeit wurden die Probleme, dass wir im Gesamten die Kompaktheit verloren haben, angesprochen und es wurde daraufhingewiesen, dass der Raum wieder eng gemacht werden muss und situativ die Pressingaktion auf die Außenverteidiger erfolgen sollte.

Was jedoch in der zweiten Halbzeit passierte ist nicht in Worte zu fassen. Es fehlte an Zweikampfhärte, Einsatzbereitschaft und an Kommunikation, um nur ein paar Dinge aufzuzählen. Man war zwar stets bemüht ein weiteres Tor zu schießen, jedoch waren wir nicht zwingend genug und haben zu viele Fehlpässe gespielt. Wir machten durch unsere Fehler der Heimmannschaft Geschenke und diese nahm die Geschenke an und gewann am Ende mit 4:2.

Fazit: Das Auswärtsgesicht muss abgelegt werden! Wir kassieren – gerade auswärts – viele zu viele Gegentore. Um weniger Tore zu bekommen ist jedoch nicht nur der Torwart und die Abwehr verantwortlich, sondern das gesamte Team. Es stehen demnächst schwere Spiele an und dann kommt auch bald der Derby-Oktober. Wenn man zur Winterpause nicht im Keller der Tabelle stehen will, muss jetzt der Spieß umgedreht werden. Jetzt wird Charakter gebraucht von jedem Einzelnen und dann vom gesamten Team. Ich glaube weiterhin an die Mannschaft. Nur sollte jedem Einzelnen klar sein, dass wir jetzt in der Realität angekommen sind. Träumereien sind jetzt verboten es muss geschuftet werden! (Christoph Preis)