Sommerfußball

Roth-Kalenborn. Nach dem überzeugenden 6:0 gegen die SG ADOS-Auel in der Vorwoche und dem damit, auch rein rechnerisch, verbundenen Klassenerhalt, ging es für uns zum SV Roth-Kalenborn, der noch 3 Punkte zum sicheren Verbleib in der Liga benötigte.

Ein Gegner, der zu Hause den Klassenerhalt perfekt machen will, warme Temperaturen und selbst keinen „Druck“ mehr – es galt für uns also, trotz dieser Vorzeichen, die notwendige Anspannung zu finden und die Leistung aus dem Spiel gegen Auel bestätigen zu wollen. Um es kurz zu machen, es sollte uns an diesem Tag nicht gelingen! Über weite Strecken der Partie hatte das Spiel eher etwas von Sommerfußball mit Sportfestcharakter.

Bis auf die letzten 15-20 Minuten war Roth-Kalenborn die aktivere und vor allem spritzigere Mannschaft. Zu wenig Tempo mit und ohne Ball, zu weit weg von den Gegenspielern, keine gewonnen zweiten Bälle und auch wenig Stimmung auf dem Platz. So kann man kein Fußballspiel gewinnen. Ohne selbst zu glänzen, war die Heimelf bereits in den ersten 45 Minuten etwas griffiger im Spiel, konnte sich jedoch keine nennenswerten Chancen erarbeiten. So ging es sehr unspektakulär mit 0:0 in die Pause.

Kurz nach der Pause dann ein Doppelschlag. In der 50. Minute fehlte uns einmal mehr in diversen Zweikämpfen die Konsequenz und Lucas Diederichs konnte ungestört aus 5 Metern zum 0:1 einschieben. Nur wenige Minuten tauchte erneut Lucas Diederichs nach einem langen Ball frei vor Taleb Zoaeter auf und erzielte das 0:2. Leicht strittig war die Situation allerdings, da Taleb in der Situation vom Gegenspieler an der Hand getroffen wurde.

Anschließend verflachte die Partie komplett. Mit der Hereinnahme der leicht angeschlagenen Sven Mohrs und Daniel Schmitz in der 70. Minute kam zumindest noch einmal etwas Schwung in unser Spiel. Roth-Kalenborn zog sich komplett zurück und überließ uns das Spielfeld. Nach einer feinen Einzelaktion von Jan Mohrs und perfekt getimter Flanke, setzte Andy Hoppe die Kugel in der 84. Minute mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:2 ins Netz. In den letzten Minuten versuchten wir mit langen Bällen den Ausgleich zu erzwingen, bis auf einen Freistoß auf 16 Metern sprang aber keine nennenswerte Chance mehr heraus.

Fazit: Die überschaubare Trainingsbeteiligung nach der Winterpause und damit verbundene, fehlende Fitness bei einem Großteil der Mannschaft, machte sich auch in diesem Spiel bemerkbar. Für uns gilt es nun in den letzten beiden Spielen, beides Derbys gegen Ulmen und Daun, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, um die Saison vernünftig abzuschließen. (Sebastian Stolz)